2020.05.22
Cosplay Fotograf Blackbeard: Otaku aus Japan… Macht euch bereit!
Blackbeard bringt uns bei, wie man eine Kamera hält, damit die Fotos nicht verschwommen werden
Ein Kameko Fotograf voll mit asiatischen Good Looks
Der 31jährige Blackbeard kam von den Philippinen nach Japan als er gerade mal 14 Jahre alt war. Sein Vater ist Japaner und seine Mutter Filipino. Obwohl er nun perfekt Japanisch sprechen kann, konnte anfangs nur ein paar Sätze sagen und es fiel ihm schwer sich anzupassen. Bis er an die Highschool ging und in die Otaku Welt eingetaucht ist.
„Ein guter Freund lud mich ein, zu einem Idol Handshake Event zu gehen. I denke, es was AKB48. Auf den Philippinen kennen wir sowas wie Idol Kultur nicht, deshalb war das alles sehr neu für mich. Nach dieser Erfahrung wurde ich zu einem großen Idol Fan, als ich an die Uni ging. Ich hing die ganze Zeit in Akihabara ab.“
Wenn du an Akihabara denkst, kommen dir als erstes Maid Cafés in den Sinn. Blackbeard war ein großer Fan davon.
„Ich war süchtig nach Maid Cafés. Ich verbrachte dort soviel Zeit. Ich traf eine Maid, die auch cosplayte und sie meinte, ich würde gut in Frauenklamotten aussehen. Zuerst dachte ich ‚Was?‘, aber wie du weißt, komme ich von den Philippinen, die bekannt für ihre Drag Kultur ist, deshalb war es nicht allzu verwunderlich für mich. Ich glaube, ich war damals 25. Es war enorm aufwändig, die Haare an meinen Beinen loszuwerden. Ich musste zwei verschiedene Paar Socken tragen.“
Blackbeard im Frauencosplay. Sie ist wahnsinnig süß!
Blackbeard hat keine Fotos von damals, die er uns zeigen könnte, aber wir glauben, dass er durch seinen halb Japanischen, halb Filipino Look ein sehr begehrter weiblicher Cosplayer war. Anschließend nahm er an vielen Cosplay Events teil.
Ein großartiger Wandel vom Cosplayer zum Fotografen
Alle Details seiner Geschichte verschüttend
Es gab viele Cosplayer, auf die Blackbeard ein Auge warf, als er auf den Events cosplayte. Die Qualität ihrer Kostüme war exzellent. Das, was ihm aber imponierte, war die Art, wie sie sich behahmen, als seien sie direkt aus dem Anime gesprungen.
„Als ich an den Events teilnahm, gab es viele Cosplayer, die meine Aufmerksamkeit auf sich zogen, da sie meinen Lieblings Anime Charakter cosplayten. Sie sahen so toll und großartig aus… Ich begann, sie als Künstler und schöne Frauen wertzuschätzen. Ich wollte ihre Schönheit auf Fotos festhalten und das war der Zeitpunkt, als ich zur Kamera, anstatt zum Kostüm griff.“
Dinge, die er sich wünscht, dass sie Kameko Fotografen im Gedächtnis behalten
Blackbeard macht es nichts aus, „Kameko“ bezeichnet zu werden, oder Beauty und Model Fotograf, aber es stört ihn, dass einige Kameko Fotografen Fotos machen mit anderweitigen Motiven.
„Ich mache Fotos, weil ich die Schönheit der Cosplayer ehren möchte. Ich möchte den Moment festhalten, wenn ich sie schön finde. Aber es gibt durchaus Kameko Fotografen, die nur drauf aus sind Fotos von Höschen zu machen. Ich versuche, nichts mit ihren zu tun zu haben. In meiner Heimat den Philippinen gibt es viele Anime, die im Fernsehen gezeigt werden, aber sowas wie eine Doujin Kultur hat sich dort noch nicht ausgebreitet. Als meine Verwandten nach Japan kamen, nahm ich sie mit auf die Comiket. Sie waren sehr interessiert und hatten eine großartige Zeit, deshalb denke ich, die Kultur sollte sich auf der Welt rühmen. Ich möchte, dass sich niemand für das schämt, was er liebt und teilt mit der Welt, deshalb soll es sich verbreiten!“
Sammel deinen Mut und frage nach
„Es ist wichtig, höflich zu Cosplayern und anderen Fotografen zu sein.“
Wolltest du schon immer mal Fotos schießen von Cosplayern auf einem Doujin Event? Wenn du dich dazu entschlossen hast, nicht nachzufragen, weil du unsicher warst oder Angst vor Ablehnung hattest, mach dir keine Sorgen. Du bist nicht allein. Als ein Kameko Fotograf, hat Blackbeard folgenden Hinweis für dich:
„Es braucht ein wenig Mut, wenn du Fotos schießen möchtest. Aber setz dich nicht unter Druck. Viele Cosplayer sind es gewohnt, fotografiert zu werden. Wenn du sie fragst, werden sie also zustimmen. Dennoch solltest du niemals ein Foto von jemanden ohne seine Erlaubnis machen. Das grenzt sonst an Stalker Fotografie. Du musst auch nachfragen, ob es okay ist, die Fotos auf Social Media hochzuladen. Cosplayer bevorzugen es meist, die Fotos retuschiert hochzuladen. Sie könnten wütend werden, wenn du ein unfertiges Foto hochlädt und das wäre nicht gut.“
Cosplayer wollen fotografiert werden, so schön und cool wie nur möglich. Sie sind schließlich der Hauptfokus des Bildes. Ehe du die Fotos teilst, sei sicher, dass du alle Wünsche der Cosplayer erfüllst.
Im gleichen Atemzug ist es auch wichtig, sich höflich gegenüber anderen Fotografen zu verhalten.
„Besonders bei bekannten Cosplayern kommen viele Kameko, um Fotos von ihnen zu machen. Wenn du an der Reihe bist, dein Foto zu machen, lass dir nicht zuviel Zeit. Mach dein Foto und tritt zur Seite für den Nächsten. Schließlich wollen wir alle ein Foto.“
Deine Ausrüstung ist nicht wichtig! Mach nur Fotos, wenn du es auch wirklich willst
„Unterdrücke nicht deinen Wunsch, ein Foto zu machen.“
Wenn du Kameko auf Cosplay Events gesehen hast, ist dir sicher aufgefallen, dass viele Kameras mit Objektiven haben, die wie Bazookas aussehen. Für das ungeschulte Augen sehen sie aus wie Kameras, die Tausende von Euro kosten. Deshalb denkst du sicher, Fotografie ist ein teures Hobby. Aber das ist nicht der Fall.
„Es gibt sie auf jeden Fall, die Leute mit den atemberaubenden Kameras. Objektive allein können 10.000¥ kosten. Ich selbst habe keine teure Kamera. Wenn du ein Foto machen willst, reicht auch schon ein Handy! Die wichtige Sache ist nicht, was du benutzt, sondern wie du es verwendest und nach Erlaubnis fragst, etc.“
Ich möchte, dass Otaku durchstarten!
In diesem Streben, Cosplay Schönheit festzuhalten, hat Blackbeard manchmal das Gefühl, dass die japanische Otaku Community etwas einsam ist. Das liegt an der allgemeinen Charakteristik eines Otaku.
„Ich überlege immer, wie ich mir mehr Freunde machen kann, die auch Anime mögen, um spannende Konversationen zu führen und sich anzuspornen. Aber japanische Otaku sind sehr still mit ihrem Enthusiasmus. Ich möchte mit Leuten befreundet sein, die ihre Anime Passion nach außen tragen.“
Blackbeard
Twitter:@blackbeardrevo
Follow @doujinworld
Writer
Shiro Sato
Translator
Sanna Suleika Yamazaki