2020.04.29
Eine bekannte Bezeichnung auf Englisch: Was ist „Eshi“?
Das Auftreten eines neuen Wortes unter den Doujin
„Manga“, „Otaku“, „Cosplay“, „Moe“, Dies sind so einige japanische Begriffe, die die Doujin Kultur hervorbrachte und die man auf der ganzen Welt kennt (selbst in leicht abgewandelter Form). Ein Begriff, der momentan unter den internationalen Otaku die Runde macht, ist „eshi“.
Das japanische Wort gibt in westlichen Lettern nicht sonderlich Aufschluss über seine Herkunft. Die Zeichen, die für das Wort „eshi“ verwendet werden, sind „絵師“, die in Kombination „Maler“ oder „Künstler“ bedeuten.
Basierend auf unserer Umfrage, behaupten 30 Prozent der befragten internationalen Otaku, das Wort „eshi“ schonmal gehört zu haben.
※Teilnehmer der Umfrage: 30 männliche und weibliche Otaku aus den USA, Frankreich, Italien und China.
Ursprünglich bezieht sich das Wort „eshi“ auf Künstler, die den damaligen japanischen Kunst-Stil Ukiyo-e, die Farbholzschnitte, kreiert haben. „Edakumi“ (画工) und die andere Schreibweise „eshi“ (画師) sind andere Wörter mit ähnlicher Bedeutung und sie kommen sehr häufig im japanischen historischen Text Nihon Shoki vor. Als die Zeit verstrich, gingen diese Traditionen nach und nach verloren und die Bedeutung der Worte veränderte sich. Seit der Meiji Periode beziehen sie sich nicht nur auf die Künstler, sondern auch auf westliche Stile.
Gegen Ende der 80er Jahre wurde das Wort „eshi“ immer häufiger in Otaku Kreisen verwendet. Es bedeutete, ein Illustrator, der verantwortlich war für die Character Designs und Illustrationen von Doujin Produktionen. Der Gebrauch von „師“, dem „shi“ Part, ist etwas in die Jahre gekommen und bedeutete soviel wie „Meister“, „Lehrer“ oder „Mentor“ und es versinnbildlicht einen das Bild eines Risiko freudigen Unternehmers. Es beinhaltet auch die Bedeutung des Stolz’ eines Handwerkers bezogen auf sein Werk. Das mag vielleicht der Grund sein, weshalb das Wort so beliebt unter Künstlern wurde.
Da es vorher auf historische Künstler der japanischen traditionellen Kunst bezogen war, kommt das Wort mit einer Forderung an Respekt daher. Unter den Subkulturen der Doujin Welt gibt es eine Bewegung, die der Meinung ist, dass Illustratoren dieser Ehre nicht gerecht wären. Deshalb sei der Gebrauch dieses Titels etwas umstritten. Aus dem Grund bezeichnen sich viele berühmte Zeicher stattdessen als „egaki“, was ebenfalls „Künstler“ bedeutet. Diejenigen, die sich selbst „eshi“ nennen, tun dies aus Selbstironie, da sie denken, sie seien auf einem niedrigerem Level, nicht sonderlich begabt oder Anfänger.
Die verschiedenen Arten von Eshi
Es gibt viele verschiedene Arten von „eshi“, wie Künstler, die nur hübsche Mädchen zeichnen („moe eshi“) oder die sich aud junge Mädchen konzentrieren („loli eshi“). Es war vorhersehbar, dass sich ein Titel, der sich Künstlern traditioneller japanischer Kunst widmete, über die Zeit weiterentwickeln und ein Teil der Doujin Kultur werden würde und sich in zwei Subgenre unterteilt.
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Writer
Shiro Sato
Translator
Sanna Suleika Yamazaki