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2020.05.08

Kein Profit für Doujin? Wie „verkaufen“ nicht

Egal, wieviel du kaufst, du bist kein „Kunde“

Hast du jemals einen Doujisnhi gekauft? Du warst sicherlich sehr aufgeregt. Einen Fan-made Manga zu kaufen, ist wirklich cool, oder?

 

 

Aber was ist, wenn wir dir sagen, dass du den Doujinshi eigentlich garnicht „gekauft“ hast? Doujin sind Individuen oder Gruppen, die an ihrem eigenen Glauben festhalten und um ein Mitglied eines Doujin Clubs zu werden, musst du ihre Gefühle teilen und ihre Nachricht an dich sollte nachhallen. Wenn du einen ihrer Doujinshi kaufst, trittst du ihrem Club bei. Mit anderen Worten, es gibt keinen Käufer/Verkäufer oder Produzent/Konsument Verhältnis, lediglich eine Mitgliedschaft von Interessen!

 

 

Kurz gefasst, was Doujin Gruppen zu Messen bringen, sind nicht „Produkte zum Verkauf“; es ist eher etwas, das rumgehen sollte. Natürlich sind es Produkte und die Comiket, sowie andere Messen sind bekannt als Verkaufs Messen, daher widerspricht es sich etwas. Du solltest jedoch nie die Comiket als ein Kunde besuchen, der einen Laden betritt. Du bist lediglich ein Teilnehmer einer Convention.

 

 

Hier ist der Grund, warum: Doujin wollen, dass ihre Werke die Runde machen und soviele Leute wie möglich diese sehen, in der Hoffnung, jeden mit ihren Glauben und Idealen zu erreichen. Sie berechnen lediglich einen kleinen Anteil an Geld um die Kosten abzudecken, die für die Publikation oder Produktion benötigt werden. Im Japanischen verwenden sie das Wort „頒布(hanpu)“, um ihr Handeln zu erläutern, was „verbreiten“ oder „verteilen“ bedeutet. Sie benutzen ebenfalls das Wort „配布(haifu)“, das sich auf die Verbreitung bezieht, aber die beiden Worte unterscheiden sich voneinander.

 

 

Sie benutzen „hanpu“ („sich verbreiten“), weil sie nicht wollen, dass die Verbreitung ihrer Werke einseitig betrachtet wird wie jemand, der am Straßenrand steht und Flyer verteilt. Stattdessen möchten sie eine zwei-zwei-wenige Verbindung gründen zwischen den Teilnehmern durch ihre Werke.

 

 

Demnach werden Doujinshi nicht „verkauft“ (販売) oder „vertrieben“ (配布), sie werden „verteilt“ (頒布) für jedermanns Verbrauch. Als Referenz, das Wort „hanpu“ wird auch verwendet, wenn Anhänger oder Stempel in Schreinen verkauft werden. Obwohl Schreine bei diesen Gegenständen um Geld bitten, tun sie es nicht des Profits wegen. Diese Einnahmen werden für Gaben an die Götter verwendet oder andere Schrein Aktivitäten zu fördern.

 

 

Rechtlich gesprochen, die Comiket und andere Messen sind kommerzielle Events, aber sie verfolgen den Zweck, jedem Freude zu bereiten, vom Teilnehmer bis hin zu den Doujin Clubs, dessen Werke zum „Verkauf“ stehen. Doujin arbeiten nicht, um Profit aus ihren Werken zu schlagen, sie wollen nur, dass ihre Werke verbreitet werden. Auch wenn in den Augen des Gesetzes einige Aktivitäten, bei denen Geld über den Tisch geht, als kommerziell angesehen werden. Das sollten Doujin „Verkäufer“ immer im Hinterkopf behalten.

 

 

Wir haben mitbekommen, dass es neuerdings immer mehr und mehr Doujin gibt, die ihre Doujinshi oder CDs für Profit verkaufen, seit es leichter und billiger wurde, diese herzustellen. Wenn das jedoch so weitergeht und Doujin versuchen, nur noch Geld zu machen, degradiert die Doujin Kultur zu Amateurverkäufen und ist auf dem Weg, auszusterben. Da dies die Events für alle Teilnehmer unattraktiv machen würde, hoffen wir, dass Leute damit früher oder später aufhören.

 




Writer

Shiro Sato

Translator

Sanna Suleika Yamazaki


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